Unsere Stimme hat einen erheblichen Einfluss auf uns und unsere Umwelt. So wird sie doch in ihrer Wirkungsweise zum Teil unbewusst als Spiegel wahrgenommen.

Je nach Temperament und Persönlichkeit variieren unsere Stimmen und deren Klang. Beispielsweise entscheidet während eines Telefonats oft der Stimmklang, wie wir uns gegenüber dem Gesprächspartner positionieren und demzufolge auch, wie wir agieren bzw. reagieren. Eine ruhige und ausgeglichene Stimme wirkt beruhigend und ausgleichend. Eine schrille, laute und fordernde Stimme kann einen Gesprächspartner oder Zuhörer leichter aus seiner Fassung bringen. Eine körperlos säuselnde Stimme lässt uns schnell sehr achtsam werden.

Bei Ärger oder Traurigkeit verspüren viele Menschen den sogenannten Kloß im Hals. Die Stimme klingt matt und sprechen kann sehr anstrengend werden. Prüfungs- oder Versagensangst kann zur Heiserkeit bis zum Stimmverlust führen, ohne dass ein schulmedizinischer Befund vorliegt. Das Wort bleibt uns im Halse stecken, wenn wir fassungslos auf eine Situation blicken.

Ein häufiges Räuspern kann auf eine falsche Atmung hinweisen. Es wird auf Kosten der Stimmgesundheit gesprochen.
Durch verschiedene Übungen und einen ruhig geführten Atem fällt es manchmal leichter, hinter die „Fassade“ der Stimmbeschwerden zu schauen. Die Stimme ist ein Teil des ganzen Menschen und seines Universums und sollte auch dementsprechend ganzheitlich betrachtet und geschult werden.